In Schulen nach dem Prinzip „Rennbahnpädagogik in Jahrgangsklassen“ wird gelernt, um zu gewinnen und kaum für die Bildung: Neoliberal frei nach dem Motto „Konkurrenz belebt das Geschäft … und mit Verlusten muss gerechnet werden“. Als Nebenwirkung wird dabei Integration sozusagen hausgemacht zu einem schwierigen oder gar unlösbaren Problem. Bei der parlamentarischen Parteiendemokratie führt das Konkurrenz-Motto dazu, dass es hauptsächlich um Macht und kaum um die Sache geht: diese wird dabei verloren!

Einerseits ist die heutige Welt die direkte Folge von Bildung in der Vergangenheit. Anderseits liegt darin auch ein großes Potenzial, um eine zukünftige Gesellschaft zu gestalten, die es anders will, kann und tut. Es reicht nicht, dass Schülerinnen und Schüler verstehen, dass Dinge schief laufen, wie sie dies heute beim Klimastreik zum Ausdruck bringen. Junge Menschen brauchen vor allem auch Zuversicht in die Gestaltbarkeit von Gesellschaft sowie Know-how, um dafür bestmöglich nachhaltig zukunftsfähige Beiträge leisten zu können. Partizipation muss für Lernende alltäglich und selbstverständlich werden. Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist möglich, wenn Schülerinnen und Schüler lernen können, qualifiziert und konkret wirksam Verantwortung zu tragen für das, was sie tun oder lassen.

In diesem Sinne ein reichhaltiges und vielfältiges Handlungs- und Lernfeld sind  beispielsweise Tagesschulen. Was diese Form der Bildungsorganisation betrifft, so ist das Baselbiet im Vergleich zu vielen andern Kantonen im letzten Jahrhundert stehen geblieben. Zwar bieten Gemeinden wie Allschwil ergänzend zum Unterricht eine familienexterne Betreuung an: Jedoch zu einem Preis, den sich viele Eltern für ihre Kinder nicht leisten können. Das muss sich ändern, finden wir Grüne: Toll, wenn Sie uns dafür wählen!

AWB vom 15.03.2019