Wie alt sind eigentlich die Linden auf dem Allschwiler Lindenplatz? 30, 40, 50 oder noch mehr Jahre? Jedenfalls behaupten sie sich tapfer in ihrem nicht gerade baumfreundlichen Umfeld. Welche Leistung! Ein bisschen mehr Respekt vor der Kraft des Gewachsenen, wenn ich bitten darf! Den Bienen und andern Insekten liefern die Linden Nahrung. Uns Menschen dienen die Bäume als begehrte Schattenschirme. Und Allen mit ihrer Co2-Speicherung als Luftreiniger.

Das vorliegende Umgestaltungsprojekt sieht vor, eine der beiden grossen Föhren stehen zu lassen; die andere soll gefällt werden. Warum? Auch die Würde einer Föhre ist unantastbar.

„Das macht doch nichts, wenn wir die alten Bäume fällen, es werden ja neue gepflanzt!“ Welch gedankenlose Aussage! Es dauert viele Jahre, bis aus einem Jungbäumchen ein valabler Schatten- und Nahrungsspender und ein Vogel-Schlafplatz geworden ist. Quizfrage: Warum soll man etwas zerstören, was da ist und gut ist? Es kann doch nicht so schwer sein, für anstatt gegen bestehende Bäume zu planen.

Soll sich hier einmal mehr der menschliche Gestaltungswahn durchsetzen? Mit techno-kratischen Ideen, die zur Zerstörung unserer Umwelt führen? Und ohne Rücksicht auf jahrzehntelang Gewachsenes? Die Lindenplatz-Bäume waren vor uns da; sie sollen nach uns auch noch da sein.

AWB vom 25.10.2019