EAP nur mit UVP:  Wir Grüne bleiben dran

Wie allseits und bis zum Überdruss bekannt, plant der EuroAirport (EAP) bis 2030 eine Steigerung der Passagierzahlen um 66 Prozent und des Frachtvolumens um 100 Prozent. Noch mehr Billigflüge sollen mit billigen Arbeitsplätzen und teilweise steuerbefreit den Aktionären noch mehr Profit bringen. Und dies verantwortungslos auf Kosten unserer Lebensqualität und unserer Umwelt.

Bisher war noch kaum die Rede davon, dass sich die Flugkurven der Südstarts seit 2014 massiv verschoben haben. Lagen sie früher über der Landesgrenze zwischen Allschwil und Hégenheim, führen sie seither direkt über Allschwil. Diese Verschiebung verletzt das sogenannte Espoo-Abkommen. Es regelt die internationale Zusammenarbeit mit dem Ziel, Vorsorgemassnahmen zu treffen und erhebliche, nachteilige Umweltauswirkungen im grenzüberschreitenden Rahmen zu verhindern, abzuschwächen und zu überwachen. Bei grossen, umweltrelevanten Veränderungen muss deshalb eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gemacht und die betroffene Bevölkerung früh genug darüber informiert und miteinbezogen werden. Bei der Verlagerung der Startprozeduren in die Schweiz wurden sämtliche Espoo-Kriterien missachtet. Es handelt sich dabei um eine technische Neuerung, die nachweislich zu einer Zunahme des Fluglärms auf Schweizer Territorium geführt hat. Der EAP-Verwaltungsrat ist verpflichtet, dafür zu schauen, dass der Flughafen internationale Abkommen einhält. Es darf nicht sein, dass die Verantwortlichen des EAP sich über internationale Abkommen hinwegsetzen, keine Rücksicht auf Mensch und Umwelt nehmen und ihre Gewinne auf Kosten der Bevölkerung ausbauen.

Wir Grüne fordern den Allschwiler Einwohner- und Gemeinderat auf, sich bei den dafür verantwortlichen Stellen für die Einhaltung des Espoo-Abkommens und die längst fällige UVP einzusetzen.

AWB 28.09.2018