In den vergangenen Jahrzehnten wurden hunderte Quadratkilometer Kulturland und naturnahe Landschaften überbaut. Trotz der Revision des Raumplanungsgesetzes geht die Zersiedelung ungebremst weiter. Unter anderem auch mit zum Teil im grossen Stil für eine landwirtschaftliche Nutzung bewilligten Ausnahmen. Weil der Boden nicht vermehrt werden kann, muss sich der Anspruch aber auch in diesem Bereich auf die bereits eingezonten Flächen beschränken, die nach Bedarf sinnvoll zu nutzen sind. Für eine bodenständige Landwirtschaft braucht es Boden. Damit Gemüse und Obst verwurzelt gezogen werden können. Tiere brauchen Weiden und Auslauf – nicht Hormonfutter in automatisch gesteuerten Mastbetrieben. Dass Bauern sich über die Form streiten, wie sie unser Land bewirtschaften, gehört zu einer Gesellschaft, in der ein Teil immer noch mehr will. Ich gehöre aus Überzeugung auf die Seite derjenigen, für die auch für die Landwirtschaft «Einfach besser leben» gilt. Es gilt die Chance zu packen und mit einem Ja zum Zersiedelungsstopp den Schutz des Kulturlands, der Grünflächen und der Naherholungsgebiete in der Verfassung zu verankern.

 

bz Basel vom 09.01.2019