«Fokus EuroAirport – Wie weiter im Spannungsfeld von Politik, Bevölkerung und Wirtschaft?» Unter diesem Titel lädt die Regio Basiliensis per 21. Mai zu einer Podiumsdiskussion im Business Center des EAP ein. Vertreter von Wirtschaft und Politik aus der Schweiz (nur Basel-Stadt!), aus Frankreich und Deutschland wurden dazu eingeladen. In der Ausschreibung wird angekündigt, dass u.a. darüber diskutiert werden soll, welche Erwartungshaltungen seitens der Bevölkerung bestehen. Wie kann das Podium sich damit auseinandersetzen, wenn besagte Bevölkerung gar nicht vertreten ist? Woher sollen die Zuhörerenden erfahren, was wir wollen und erwarten, wenn wir, die wir in der Nähe des Flughafens wohnen, auf dem Podium nicht authentisch beteiligt sind?

Immer wieder spreche ich Verantwortliche aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft an um sie zu bitten, ihre Verantwortung ernst- und wahrzunehmen. Als Betroffener vom ständig und immer noch mehr zunehmenden Flugverkehr habe ich dagegen protestiert, dass die dem EAP benachbarte Bevölkerung nicht zur direkten Vertretung ihrer Interessen eingeladen worden ist. Hier die Antwort: „Die Regio Basiliensis anerkennt den EuroAirport als ein wichtiger Wirtschafts- und Standortfaktor für die Dreiländerregion. Nichtsdestotrotz sind wir uns bewusst, dass das Thema Fluglärm für die Bevölkerung um den EuroAirport einen wichtigen Stellenwert hat und es eine trinationale Verständigung über den Betrieb des Flughafens braucht. Wir prüfen zurzeit eine Erweiterung des Podiums. Weitere Informationen folgen.“ Das war Anfang Mai. Seither kam nichts mehr. Laut einem Insider besteht bei der Flugverkehrlobby die Meinung, Kritik am EAP gäbe es nur von ein paar Spinnern, die nicht wirklich ernst genommen werden müssen: Ist es nicht dringlich, dass wir das ändern?

AWB vom 17.06.2019