Gemeinschaftsbildung ist Alltagskultur
Demokratie ist (frei nach Lisa Fitz), wenn zwei Füchse und ein Hase darüber abstimmen, was es zu Abendessen geben soll? Dafür sehe ich folgende drei Optionen. A: Wird der Hase zu essen haben, was den Füchsen schmeckt? B: Werden die Füchse den Hasen fressen? C: Werden die drei einen Entscheid treffen, der alle Aspekte berücksichtigt und allen Interessen bestmöglich entspricht?
Alltagskultur ist, wie wir miteinander umgehen und wie wir uns um unsere Mitmenschen und um unsere Welt kümmern. Alltagskultur ist, wie Politik und Verwaltung dazu ermuntern, dies vor Ort gemeinsam zu tun: miteinander … füreinander.
Konkret gibt es dafür unendlich viele Möglichkeiten wie beispielsweise eine Plauderbank, im Quartier untereinander zu Gast sein, Grünanlagen gemeinsam pflegen, Raumpatenschaften oder Spielräume generationenübergreifend gestalten. Solches ergibt sich aber in unserer Gesellschaft erfahrungsgemäss nicht von selber. Es braucht dafür von der Gemeinde eine logistische und soziale Unterstützung. Bereits 2017 habe ich deshalb im Allschwiler Einwohnerrat ein Postulat „Support für Gemeinschaftsbildung (in der Zivilgesellschaft)“ eingereicht. Dieser Vorstoss wird jetzt behandelt. Ich kann nur hoffen, dass der Einwohner- und der Gemeinderat verstehen, was mit Gemeinschaftsbildung gemeint ist.
AWB vom 4.11.2022
Ueli Keller-Hasler
Einwohnerrat Grüne