Mit Bildung meinen die meisten Schule. Und damit den 7G-Unterricht: Alle gleichaltrigen Schüler haben zum gleichen Zeitpunkt bei der gleichen Lehrperson im gleichen Raum mit den gleichen Mitteln das gleiche Ziel gleichgut zu erreichen. Hier wird nach dem System „Rennbahnpädagogik“ gelernt, um zu gewinnen, und nicht für die Bildung. In 7G-Schulen mit ihrer Gleichmacherei gelingt es Schülerinnen und Schülern in der Regel nur ansatzweise, ihr Potenzial bestmöglich zu entfalten. Etliche schliessen die 7G-Schule als sogenannte funktionale Analphabeten ab. Sie können nicht genügend gut lesen, rechnen und schreiben, um als Erwachsene ihren beruflichen Erfolg zu erleben.

Ermutigung ist das Zauberwort der Pädagogik. Belehrung, Noten, Tests und Rankings hingegen erzeugen flüchtiges Wissen statt nachhaltiges Können. Und für das, was Freude bereitet, fehlt die Zeit. Beschämung beherrscht den Alltag: Mehr noch durch vorgegebene Strukturen als durch Menschen. Wie kann Schule dem Einzelnen mit all seinen Talenten gerecht werden, das Leben in der Gemeinschaft wert schätzen und die Verschiedenheit der Kinder als wunderbaren Reichtum nutzen?

Bei der «PR!MA BILDUNG» steht Bildung an erster Stelle. Alle sind altersgemischt und miteinander auf dem Pfad «Ich – Du – Wir» unterwegs. Dabei stellen sich immer wieder konstruktiv und pragmatisch die folgenden drei Fragen: Was brauche ich? Was brauchst du? Und wie schaffen wir das gemeinsam: bestmöglich für alle und ohne Verluste für andere und unsere Umwelt? Dieses Prinzip steht diametral entgegengesetzt zur Kamikaze-Mentalität «Konkurrenz belebt das Geschäft … und mit Verlusten muss gerechnet werden»: Es ist die Mentalität, mit der unsere Erde an die Wand gefahren wird. Aber es geht auch anders: Dafür brauchen wir grundlegend eine andere Bildung.

AWB vom 31.05.2019