Wie neu das Allschwiler Referendum für eine Denkpause zum Bachgraben-Bauboom, steht jetzt auch das Pratteler «aapacke»-Referendum: Es will im Endeffekt eine Salina-Raurica-Überbauung verhindern.
Bei der «Entweder-Ja-oder-Nein-Politik» braucht es die Macht der Mehrheit: Um sagen zu können, was für alle recht sein soll. Wer es nicht für das Richtige hält, kann dagegen das Referendum ergreifen. Oft nach dem Motto «lieber gar nichts, als nichts». Eine mögliche Folge: Stillstand der Politik. Er wird immer mehr Courant normal. Die parlamentarische Parteiendemokratie kann sich wohl kaum selber aus dem Sumpf ziehen, in den sie mit ihrem aufwändigen «Links-Mitte-Rechts-Macht-Schach» alle geführt hat. In den USA ist eine solche Politik de facto kollabiert.
Die Welt dreht sich stürmisch im Wandel. Vieles wird nicht mehr so sein wie vorher. Wer nicht weiss, wie sie oder er wohin und wozu gehen will, lässt sich gehen. Oder bleibt stehen. Es braucht Visionen für das Gute. Es kommt nicht von alleine. Und alleine geht es nicht. „Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden.“ (Jimi Hendrix). So wird es möglich sein, gemeinsam auf 100 Prozent zu kommen. Für Entscheidungen, die alle und alles nachhaltig trag- und zukunftsfähig umfassen.

AWB vom 22.01.2021