Hört man den Befürwortern des Alba-Areals zu, fallen Stichworte wie «Arbeitsplätze», «Verdichtung» und «Steuererträge». Was überzeugend erscheint, fällt beim näheren Hinsehen in sich zusammen.
Büros für bis zu 10’000 Menschen sollen am Bachgraben entstehen. Ob diese mit Blick auf die starke Konkurrenz und dem Trend zum Homeoffice tatsächlich besetzt werden, ist fraglich. Falls nicht, entsteht eine leblose Geisterstadt; falls doch, erwartet uns ein Pendleraufkommen unvorstellbaren Ausmasses.
Das Thema «Stau» ist nur der Anfang der Geschichte. Die Pendler werden bemerken, dass es Schöneres gibt als täglich Stunden zwischen Luzernerring und Bachgraben zu verbringen. Und sie werden nicht Jahrzehnte warten, bis sie ins Bachgrabentram steigen können. Stattdessen wird man sich nach Wohnraum in der Umgebung umsehen. Haben wir Platz und Infrastruktur für tausende Neuzuzügler samt Familien? Wer seine Wohnung freiwillig abgeben will, soll bitte die Hand heben.
Wenn es soweit ist, werden sich Lokalpolitiker als Erste über steigende Mieten, Gentrifikation, Verdrängungskampf und fehlende Schulen empören, obwohl sie das Alba-Areal mitgetragen haben. Es ist deshalb nur fair, dass das Volk selbst bestimmen kann, ob es diese Folgen will.
Wir malen nicht den Teufel an die Wand, sondern zeigen das logische Szenario auf. Mit dem Referendum kann der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, verhindert werden. Gebaut wird am Bachgraben sowieso, Arbeitsplätze werden entstehen und es wird mehr Verkehr und Belastung geben, aber vielleicht gerade im verträglichen Masse. Darum ist dieses Referendum so wichtig und jede Unterschrift zählt – Frist: morgen Samstag. Unterschriftenbogen unter www.gruene-allschwil.ch.

AWB vom 11.12.2020

Vorstand Grüne Allschwil-Schönenbuch