Bald 25 Jahre jogge ich meine 10km-Strecke über Schönenbuch zum höchsten Punkt von Allschwil und durch den Wald wieder zurück. Seit ich nicht mehr erwerbstätig bin in der Regel zur Zeit vom Sonnenaufgang. Wenn ich sie oberhalb von Neuwiller über die Hügel kommen sehe, durchströmt mich ein glückliches Lebensgefühl. Die Farben sind jeden Tag anders und wunderbar. Auch wenn die Landschaft in Wolken gehüllt ist. Manchmal sehe ich einen Hasen, einen Fuchs oder Rehe. Wildschweine waren es am frühen Morgen noch nie, dafür aber einmal eine Wildkatze. Vögel singen: Besonders gern höre ich den Pirol. Beim Reservoir freue ich mich immer wieder speziell über das Gedeihen der Bäume, denen ich vor sechs Jahren durch eine Anfrage im Einwohnerrat das Leben gerettet habe, als sie schon zum Fällen markiert waren.

Zu einem attraktiven Lebensraum gehört nicht nur eine freie Landschaft ausserhalb, sondern auch das Arbeits- und Wohngebiet. Auch hier hat Allschwil erfreulich viel zu bieten, was es zu erhalten und sowohl ökonomisch als auch ökologisch bestmöglich weiter zu entwickeln gilt. So beispielsweise die Wegmatten, wo zwei Drittel grün bleiben und als Park gestaltet werden. Oder das Gebiet beidseits entlang der Binningerstrasse mit seinem reichhaltigen und vielfältigen Potenzial.

Zudem liegt Allschwil sehr attraktiv im Dreiland am Oberrhein. Hier braucht es noch vermehrt ein Denken und Handeln, das die Metropole Basel mit den umliegenden Gemeinden im Baselbiet sowie im Südbaden und im Sundgau vernetzt. Wichtig scheint mir auch hier eine nachhaltig zukunftsfähige Siedlungs-, Verkehrs- und Wirtschaftsplanung. Mit möglichst kurzen Wegen. Für ein Minimum an Lärm sowie mit Lebensräumen für Begegnung und Bewegung in Wohnnähe. Und auch grenzüberschreitend gilt «Zersiedelung stoppen»: Ja gerne!

 

AWB vom 11.01.2019