Wenn ich Morgen durch den Allschwiler Wald im Mooshag jogge, liegen da jeden Tag noch mehr dicke Stämme herum. Von Bäumen, die gefällt werden mussten, weil sie absterben. So wird mein Dauerlauf sozusagen zum Trauerlauf.

Der Wald macht fast die Hälfte unseres Kantonsgebiets aus. Er schafft beim Mikroklima einen lebenswichtigen Ausgleich für Pflanzen, Tiere und Menschen und ist nicht nur für die Erholung existenziell wichtig. Doch unser Wald befindet sich im Klimanotstand. Unter anderem auch als Folge der Mentalität «Immer-noch-mehr-bis-zum-Geht-nicht-mehr», mit der unsere Erde gierig an die Wand gefahren wird. Mehr und mehr Bäume sterben auch in Baselbieter Wäldern ab. Wenn amtliche Stellen über diesen Notstand berichten, fehlt dazu ein Hinweis auf den menschengemachten Teil des Klimawandels, die Klimazerstörung. Die bislang herrschende Mehrheit des Baselbieter Land- und Regierungsrats schreibt und redet davon, dass sie die Zukunft gestalten will. Was sie aber vor allem kann und tut, ist nur grossartig das Elend verwalten. So beispielsweise auch beim Wald. Auch für unsere Wälder genügt es nicht, nur Schäden zu kurieren. Es müssen auch Ursachen gesehen und wirkungsvoll bekämpft werden. Und es genügt nicht, es zu wissen: es muss auch getan werden!

Bei meinem Denken und Handeln gehe ich davon aus, dass so gut wie nichts, was in der Geschichte geschieht, geschehen muss. Es ist geschehen und geschieht, weil man es hat geschehen lassen und es geschehen lässt. Geben Sie uns Grünen bei den nächsten Wahlen Ihre Stimme: Damit wir auch in Ihrem Interesse noch mehr gegen die Macht der Gewohnheit und der Gleichgültigkeit ausrichten können!

AWB vom 08.03.2019