An unserem Stammtisch wurde mir gesagt: Du schreibst gute Beiträge, aber es ändert sich nichts. Es gibt Politikerinnen – oft sind es Frauen – die ihrem Reden Taten folgen lassen. Es gibt aber auch Politiker – oft sind es Männer – die es beim Reden belassen! Auffällig ist: Gerade im Zusammenhang mit dem Fluglärm wird seit vielen Jahren viel parliert und nichts getan. Dass wir vom Fluglärm geplagte Menschen von der gängigen Politik im Stich gelassen werden, wird anhand folgender Aussagen klar, die wie Ohrfeigen wirken. Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli (FDP) in der Schweiz am Wochenende: Ich leide nicht unter dem Fluglärm. Regierungsrat Dr. Anton Lauber (CVP) in der bz Basel: Ich habe einen guten Schlaf. Landrat Felix Keller (CVP) beim Postulat ‚Missachtung des Espoo-Abkommens: Neue Umweltverträglichkeitsprüfung für den EAP dringend nötig‘: Vor sechs Uhr in der Früh gibt es in Allschwil keinen Fluglärm. Landrat Andreas Bammatter (SP) in einer Austauschrunde zum Flugverkehr: Wem es in Allschwil zu laut ist, muss halt umziehen. Im Kontext mit solchen Aussagen bedeutet „…aber es ändert sich nichts“: Wen kümmert die Bevölkerung – Hauptsache gewählt!

Der Allschwiler Gemeinderat Philippe Hofmann (CVP), verantwortlich für den Sachbereich Flugverkehr, fragte mich, was ich mit „aneluege und luege, dass gluegt wird“ meine? Meine Erklärung: „Aneluege“ heisst Menschen und ihre Situation wahrnehmen. Und mit „luege, dass gluegt wird“ wünsche ich, dass der Gemeinderat sich bei den Stellen, die beim Flugverkehr verantwortlich sind – wie beispielsweise für den Schweizer Teil vom EuroAirport der Regierungsrat vom Kanton Basel-Stadt und der Bundesrat – dafür einsetzt, dass sie im Sinne von Allschwil hinschauen und handeln: Was wohl der Gemeinderat damit macht? Wir Grüne bleiben dran!

AWB vom 26.04.2019