Grossen Dank für den Beitrag von Andrea Söldi über den zunehmenden Trend zu toten Steingärten. Möge dieser unselige Hype, der allen lobenswerten Anstrengungen, unser Klima wieder in bessere Bahnen zu bringen, zynisch entgegenläuft, bald wieder vergehen! Gepützelte Sauberkeit im Garten ist längst out, weil naturfeindlich, öd und langweilig.

Wenn Hausbesitzer ihren Garten nur mässig bearbeiten wollen oder können, so ist es ein Leichtes, eine entsprechende Bepflanzung auszuwählen. Wer sich ein freistehendes Haus bauen (lassen) kann, könnte sich vielleicht auch eine Fachkraft leisten, die den Garten pflegt. Wer gar keinen Garten haben will, soll das dafür bestimmte Terrain halt abtreten, an Leute, die es gerne bewirtschaften würden. Ganz mutig ist allerdings, wer seine Gartenfläche einfach der Natur überlässt; er/sie wird dauerhaft mit einem ganzjährig spannenden und abwechslungsreichen Ausblick belohnt.

Unsere Städte und Dörfer benötigen wirklich nicht noch mehr Steine und noch mehr Bodenversiegelung. Mehr Gärten, mehr Wildpflanzen, mehr Sträucher und Bäume, mehr offene Gewässer, mehr Parks und mehr Wälder brauchen wir! Ich träume davon, dass an der Stelle des geplanten Ozeaniums ein naturnaher Park angelegt wird, vom Zolli-Eingang entlang dem offenen Birsig bis zur ehemaligen Auto-Drehscheibe. Solch ein Projekt stünde der Stadt Basel gut an! Diese zusätzliche Grünzone würde die Lebensqualität in der Stadt verbessern und im Sommer für angenehme Kühle sorgen. So hätten alle etwas von der Umgestaltung der Heuwaage.

Publiziert in der BZ