Meine Frau und ich wurden am Sonntagnachmittag, den 2. August, im Allschwiler Wald Opfer eines Gewalttäters. Er hat meine Frau auf den Kopf, und mich zwei Mal zu Boden gehauen, und mir immer wieder gedroht, dass er mich tot schlagen werde.

Viele Menschen haben uns ihre Anteilnahme bekundet: Sie tut uns gut. Geistig fühle ich mich auf Draht. Körperlich tut nichts mehr weh und die blauen, gelben und grünen Flecken sind am Abklingen. Psychisch braucht es noch länger … dass ich traumatisiert bin, habe ich unter anderem realisiert, als ich abends von einer Besprechung unten im Dorf nach Hause gegangen bin: Ich hatte Angst, überfallen zu werden, was bei mir in Allschwil noch nie eine Befürchtung war.

Losgelöst von unserer persönlichen Betroffenheit will ich gemäss meiner politischen Verantwortung etwas dafür tun, dass Menschen sich im Lebensraum Allschwil sicher und wohl fühlen können. Auch wenn ich damit rechnen muss, dass der Gemeinderat wie gewohnt keinen Handlungsbedarf sieht, werde ich ihn um Massnahmen zur Gewaltprävention bitten. Auch wenn ich eine Politik mühsam finde, die Teil eines nicht nachhaltig zukunftsfähigen Systems ist, werde ich auch hier immer wieder aufstehen, um meinen Weg mit möglichst vielen andern zusammen mit Kopf, Herz, Hand und Fuss weiter zu gehen.

AWB vom 14.08.2020