CVP, FDP, SP und SVP haben im Einwohnerrat den Quartierplan ALBA durchgewinkt. Unsere Fraktion EVP/GLP/Grüne beschäftigt die Entwicklung des Bachgrabengebiets als Ganzes. Der ‚Bachgrabenboom‘ bereitet uns Sorgen. Allschwil droht damit massiv aus seinem Gleichgewicht zu geraten. Und dies sowohl ökologisch, als auch ökonomisch und auch sozial. Konkret fehlt erstens ein umfassendes Verkehrskonzept, das den Immer-noch-mehr-Verkehr für Allschwil tragbar macht. Ein Verkehrskonzept, das verbindlich und nachhaltig zukunftsfähig mit dem Kanton Baselland, dem Kanton Basel-Stadt und Frankreich vereinbart ist. Zweitens fehlt ein umfassendes Finanzierungskonzept, das die Infrastrukturkosten ausweist, die mit der Entwicklung im Bachgrabengebiet verbunden sind, und Transparenz bezüglich des Return of Investment für die Gemeinde schafft. Und drittens führt dieser ‚Bachgrabenboom‘ zur Bildung einer Stadt am Rande von Allschwil: ohne eine soziale Vernetzung mit der Gemeinde, wofür es insbesondere auch an einer qualifizierten Durchmischung von Arbeiten und Wohnen mangelt.

Leider hat es im Allschwiler Einwohnerrat erneut keine sachorientiert offene Diskussion zur Entwicklung unseres Bachgrabengebiets gegeben. In diesem Sinne konsequent, hat die Mehrheit auch den Antrag der EVP/glp/Grüne-Fraktion verworfen, den Beschluss dem Behördenreferendum zu unterstellen. Fakt ist, dass es bis jetzt immer nur die Classe Politique war, die in dieser Sache mit von der Partie war. Die Stimmberechtigten haben sich mit der Entwicklung des Bachgrabengebiets noch nie organisiert und strukturiert auseinandersetzen, und sich dazu noch nie direkt äussern können. Die Beteiligung der Bevölkerung an der Entwicklung ihrer Gemeinde und Gemeinschaft war, ist und bleibt mir und meiner Fraktion ein wichtiges Anliegen.

AWB vom 13. 11.2020