Laut seinem Umweltbericht 2017 hat der EuroAirport den Gemeinden Blotzheim, Hégenheim, Hésingue und Saint-Louis gegen 7 Millionen Euro für Schallschutzmassnahmen bezahlt. Das ist fast soviel, wie der Kanton Basel-Stadt vom Flugverkehr jährlich an Steuern einnimmt: Somit hat Basel, das nur am Rande überflogen wird, vom Flugverkehr seit 50 Jahren den Profit und Allschwil immer noch mehr Lärm.

Wir wollten vom Gemeinderat Allschwil prüfen lassen, wie es für die Gemeinden im Elsass mit dem Schallschutz läuft. Er sollte herausfinden, wie er vorgehen kann, um auch für die Allschwiler Bevölkerung einen Lärmschallschutz zu ermöglichen. Nebenbei rechnen wir vor allem auch noch damit, dass der EuroAirport weniger Lärm machen wird, wenn er dafür bezahlen muss. Uns ist beides wichtig: Den Lärm an der Quelle zu bekämpfen, als auch die Bevölkerung vor krankmachendem Lärm schützen. Schallschutz soll nicht noch mehr Fluglärm ermöglichen, wie der Gemeinderat und andere Parteien gegen unser Postulat argumentierten: Schallschutz dient der Gesundheit der Bevölkerung. Und dies im Zusammenhang mit dem bereits bestehenden Lärm. Wir sind es leider gewohnt, dass der Gemeinderat immer dann, wenn es beim Fluglärm konkret wird, nichts wirklich Wirkungsvolles tun will. Und leider folgen ihm dabei in aller Regel auch die Parteien AVP, CVP, FDP, SP und SVP.

Der EuroAirport plant nach wie vor eine Verdoppelung des Fracht- und Personen-Flugverkehrs. Alles andere ist Augenwischerei. Der Flugverkehr gefährdet mit seinem Lärm unsere Gesundheit. Er vergiftet mit seinen Emissionen unsere Umwelt. Und der Flugverkehr zerstört unser Klima. Wir wollen deshalb für den EuroAirport einen Ausbaustopp erreichen. Gegen den Lärm, der bleibt, soll die Bevölkerung bestmöglich geschützt werden können. Wir Grüne bleiben dran.

AWB vom 12. April 2019