PRB = ParkRaumBewirtschaftung: mit ihr soll in Allschwil das Elend mit dem stehenden Verkehr verwaltet werden. Gegen immer noch mehr fahrenden Verkehr nützt aber eine PRB kaum etwas. Autos haben eine Macht. Sie können jede Menge schwieriger und grosser sozialer Probleme verursachen. Autos sind ein Teil der Umweltzerstörung, und sie rauben uns Lebensräume: „Der Gebrauch von Autos bedeutet, dass jede Person fast hundertmal soviel Platz braucht wie als Fussgänger.“ (Ch. Alexander, 1977). Städte wie Kopenhagen, die sich am Architekt Alexander orientiert haben – in den letzten 50 Jahren waren es leider nur wenige – sind erfrischend lebens(raum)freundlich.

2015 war ich am Referendum gegen die damalige PRB beteiligt. Nach dem Motto «nichts ist besser als gar nichts» stelle ich mich diesmal nicht mehr dagegen. Auch wenn der Gemeinderat in den letzten sechs Jahren für Allschwil beim Verkehr keine substanzielle Verbesserung angepeilt hat. So fahren halt täglich beispielsweise immer noch Tausende aus dem Elsass mit ihrem Auto zur Arbeit über die Grenze. Weil es für sie kaum einen ÖV gibt. Für wirklich lebens(raum)freundliche Verkehrslösungen braucht es mehr als nur eine PRB-Pflästerlipolitik: einen grenzüberschreitend realisierten ÖV, und eine ganz andere Siedlungs- und Wirtschaftsplanung.

AWB vom 20.08.2021