Wie mir ein Nachbar berichtet, stossen Flugzeuge feine Russpartikel aus, die krank machen können. Das fanden Forscher der Uni Bern, der Empa in Dübendorf ZH und der Fachhochschule Nordwestschweiz heraus. Die Wissenschafter massen die Emissionen eines gängigen Triebwerks. Sie simulierten Flugphasen wie Steigflug und Leerlauf. Dann setzten sie menschliche Lungenzellen den Abgasen aus. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Russpartikel aus der Turbine können die Lungenzellen schädigen und Entzündungen auslösen. Das gilt als Hinweis darauf, dass sie Krebs erregen können.

Die Gift- und Schadstoffe, die der Flugverkehr absondert, sind für die Gesundheit und die Umwelt noch viel gravierender als der Lärm. Nur vom Flugverkehr des EuroAirport sind es täglich Hunderte von Tonnen. Sie lösen sich nicht einfach in nichts auf. Beispielsweise am Freitag, den 14. Juni waren es: 77 t Kerosin, 716 t Treibhausgase (inkl. 239 t CO2), 2 t NOx (Stickstoffoxid) und 1 t CO (Kohlenstoffmonoxid). Dazu noch nahezu doppelt soviele Emissionen, die wegen fehlender Daten nicht berechnet werden konnten. Wer es wissen will, kann es wissen. Aber das wollen alle Billigflieger*innen und vor allem alle, die mit dem Flugverkehr ihr kurzatmiges Geschäft machen, nicht wissen. Nicht zuletzt auch der Kanton Basel-Stadt nicht, der rundum am meisten vom EuroAirport profitiert.

Übrigens: Ebenfalls am letzten Freitag war in der Schweiz ein grosser Frauen-Streiktag. Eine Mutter stellt fest, dass ihre inzwischen bald 30jährigen Töchter dabei für dieselben Forderungen auf die Strasse gegangen sind, wie sie selber als junge Frau. Eine solche Stillstand-Politik, wo sich die Mehrheit aufwändig ohne nachhaltige Wirkung im Kreis dreht, finde ich scheusslich: sowohl bei der Gleichstellung, als auch beispielsweise beim Flugverkehr.

AWB vom 21.06.2019