Als überzeugter Demokrat finde ich es scheusslich, wie sich die parlamentarische Parteiendemokratie von der grenzenlos globalisierten Wirtschaft ins Schlepptau nehmen lässt: Ohne Rücksicht auf das Wohl der Bevölkerung und die Umwelt sowie wider besseres Wissen. Auch im Baselbiet drehen sich die etablierte Politik und die Wirtschaft in einem rasenden Leerlauf hoffnungslos im Kreis. Es herrscht eine kollektiv unbewusst organisierte Werte- und Verantwortungslosigkeit: Wo neoliberal verblendet alle tun oder lassen können, was und wie sie es wollen. Hauptsache: Es bringt Profit und macht Spass. Und läuft es schief, kann niemand etwas dafür. So werden Grosse immer noch grösser, Mächtige immer noch mächtiger und Reiche immer noch reicher: Es ist für sie nicht relevant, dass sie mit ihrer Gier die Erde an die Wand fahren.

Überfluss ist das krasse Gegenteil von Wohlstand. Gestern noch haben grosse Parteien auf beispielsweise immer noch mehr Konsum, Verschleiss und Wachstum gesetzt. Und heute kommen sie im grünen Mantel daher. Sie betreiben eine Politik, bei der es um das Gewinnen und nicht um die Sache geht. Im Denk- und Handlungsmodell «Immer-noch-mehr-bis-zum-Geht-nicht-mehr» wird auch der Klima- und Umweltschutz zum Geschäft. Ein Klimaschutz, der nur interessant ist, weil sich damit Profit erwirtschaften und/oder Macht erlangen lässt, kann keine wahrhaft nachhaltig zukunftsfähigen Lösungen beinhalten. Nur wenn wir rasch und konsequent handeln, können wir die Erderwärmung begrenzen, das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten aufhalten und für uns und kommende Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren. Anstatt «Immer-noch-mehr» sagen wir Grüne deshalb qualifiziert «Stopp!»: Besser einfach leben lernen. Mit Herz und Verstand: Mit der Liste 7 sind Sie dabei!

AWB vom 22.03.2019