Erstens: Lebensmittel sammeln, die sonst weggeworfen würden, und sie wohl organisiert zum Abholen anbieten, gefällt mir als Idee. So wie sie im letzten Allschwiler Wochenblatt zusammen mit der Initiantin Flavia Müller vorgestellt worden ist. Obwohl ich eigentlich grundsätzlich finde, dass eine Wirtschaft, die Überfluss produziert und eine Gesellschaft, die dies als Wohlstand bezeichnet, schwer wiegend daneben liegen. 

Zweitens entspricht diese Fairteiler-Aktion meiner Vision für eine Umgestaltung vom Lindenplatz: Ohne Machtschach-, Parteien-, Politik- und Verwaltungs-Trari-Trara in einem klar abgesteckten Rahmen lebensfrohe Projekte ermöglichen, die unkompliziert den leibhaftigen Bedürfnissen und den Möglichkeiten von Menschen entsprechen, die mit Herz, Kopf, Hand und Fuss etwas dafür tun wollen, um vor Ort die Qualität ihres Lebensraumes zu stärken.

Last not least hoffe ich drittens: Mögen auch in Allschwil noch mehr solche Aktionen für eine bedarfsgerecht flexibel veränderungsfähige Nutzung von öffentlichem Raum üblich, und von den Behörden unterstützt werden. Damit Gemeinschaftsbildung und Ortsförderung mit der tatkräftigen Beteiligung von Einwohnern aller Altersgruppen geschehen kann – ohne einen endlos langwierigen Bürokratie-Aufwand und ohne Unsummen von Geld.

Ueli Keller
Einwohnerrat Grüne