Immer noch mehr geben in lebenswichtigen Bereichen neoliberal globalisierte Grosskonzerne den Ton und den Takt an. Mächtig, reich und ungebunden, können sie tun oder lassen, was und wie sie es wollen. Hauptsache: Es bringt Profit und macht Spass. So läuft es auch mit dem Flugverkehr vom EuroAirport. Wie bei andern existenziellen Fragen, drehte sich bis jetzt auch hier die parlamentarische Parteiendemokratie mit einem grossen Aufwand ohne nachhaltig zukunftsfähige Lösungen in einem Stillstand im Kreis.

In Sachen Flugverkehr stellt sich die baselstädtische Regierung hinter einen grünen Antrag für eine Standesinitiative: Auf Flugtickets soll eine nationale Abgabe erhoben, und Kerosin soll besteuert werden. Diese Initiative ist jedoch nur ein Tropfen auf den heissen Stein einer scheusslichen Basler Flugverkehrspolitik. Der Kanton Basel-Stadt als verantwortlicher Betreiber des Schweizer Teils vom Flughafen Basel-Mulhouse war nämlich bis jetzt rücksichtslos für einen Ausbau vom EuroAirport, der mit seinem Fluglärm unsere Gesundheit gefährdet und mit seinen alltäglich Hunderten von Tonnen Gift- und Schadstoffen unsere Umwelt und das Klima zerstört.

Zurück zur Demokratie heisst: Betroffene zu Beteiligten machen. Unabhängig von Alter, Geschlecht und Nationalität möglichst alle fragen, was sie für ein gutes Leben brauchen und unter welchen Bedingungen sie dies bestmöglich als realisierbar sehen. Erfreulich und toll deshalb der Effort, den der Gemeinderat Allschwil für seine Petition zum Flugverkehr leistet. Meine Frau, mit der ich bald einmal 50 Jahre in Allschwil wohne, und mit der ich das gerne auch weiterhin tun möchte, will mit mir zusammen 1’000 Unterschriften einholen. Unter www.allschwil.ch ist eine Teilnahme auch online möglich. Die Sammlung läuft noch bis am 31. Juli 2019.

AWB vom 28.06.2019